ADFC-Fahrradklima-Test 2022 Ahrensburg - ADFC Stormarn

ADFC-Fahrradklima-Test 2022 Ahrensburg

Ahrensburg mit schlechten Noten / Nachholbedarf bei Straßen und Radwegen

Bei der Jubiläumsausgabe des ADFC-Fahrradklima-Tests landet Ahrensburg mit Platz 309 erneut in den unteren Rängen der Städte 20.000 bis 50.000 Einwohnern. Insgesamt haben 447 Orte in Deutschland in dieser Größenordnung daran teilgenommen.  Unzufrieden sind die Ahrensburger Radfahrer vor allem mit den schlechten Radwegen, deren Breite und dem Sicherheitsgefühl. Ein Angebot, sich ein Fahrrad auszuleihen, wird ebenfalls vermisst. Lichtblicke gab es bei den Wegweisern, den Abstellanlagen an Bahnhöfen und Schulen sowie der Möglichkeit, bei Einbahnstraßen in entgegengesetzter Richtung zu fahren. Daher fordert auch der ADFC-Stormarn e.V. den Ausbau der Radinfrastruktur mit Unterstützung des Bundes durch eine jährliche Fahrradmilliarde und eine Modernisierung des Straßenverkehrsrechts.

Ortgruppensprecher Jürgen Griebel sagt: „Der Fahrradboom hält auch nach der Corona-Pandemie an, und wir wollen, dass sich alle Menschen auf dem Rad wohl und sicher fühlen. Leider ist das in Ahrensburg nicht der Fall: Über 70% Prozent der Teilnehmer an der Umfrage fühlen sich hier nicht sicher (*Frage 11, Anteil Note 4 und schlechter*).

87% der Teilnehmer bemängeln die schlechten Wege (*Frage 19, Anteil Note 4 und schlechter). Das sind sehr unbefriedigende Werte. Dabei ließe sich schon mit kleineren Maßnahmen die Situation deutlich verbessern, beispielsweise durch konsequente Ahndung von Falschparkern auf Radwegen, mehr Gleichberechtigung auf den Straßen (z. B. Tempo 30 innerorts). Das reicht aber nicht. Die Menschen in Ahrensburg wollen Straßen, die einladend zum Radfahren sind. Dafür brauchen wir ein durchgängiges Radwegenetz innerorts und sichere und komfortable Radverbindungen in die Nachbarkommunen. Das kann nur gelingen, wenn uns der Bund langfristig unterstützt – mit einer jährlichen Fahrradmilliarde. Außerdem brauchen wir dringend eine Reform des Straßenverkehrsgesetzes, damit wir als Kommune mehr Gestaltungsfreiheit bekommen, um die Radfahrbedingungen bei uns vor Ort zu verbessern.“

Ahrensburg liegt bundesweit auf Platz 309 in der Kategorie der Städte über 20.000 Einwohner und im SH-Landesvergleich auf Platz 7 von 16 teilgenommenen Städten. Gegenüber dem letzten Test im Jahr 2020 hat sich Ahrensburg damit verschlechtert. Im Durchschnitt geben die Ahrensburger nur die Note ausreichend für die Fahrradfreundlichkeit (siehe beiliegende Gesamtwertung). Die Mehrzahl der Befragten sagt, Radfahren bedeute in der Stadt Stress (Frage 1 – mehr als die Hälfte Note 4 oder schlechter) und dass in jüngster Zeit kaum etwas für den Radverkehr getan wurde (Frage 6 – mehr als die Hälfte Note 4 und schlechter).

Die detaillierten Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2022 finden Sie auf www.fahrradklima-test.adfc.de.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

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